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Der Artikel befasst sich mit den fragmentarischen Resten zweier Mumienporträttafeln aus römischer Zeit, die bisher fälschlich vereinigt wurden [ed.: D.L. THOMPSON, A Patchwork "Fayum" in Toledo, AJA 77 (1973), S. 438-439 und Taf. 88]. Während man diese Fehlinterpretation jüngst erkannte, steht eine genaue Datierung aller Porträtfragmente noch aus. Durch den Vergleich mit römischen Haarmoden wie sie auf Bildwerken und Münzen Verbreitung fanden, gelingt es, die hier interessierenden weiblichen Porträtfragmente zu datieren. Eine Rekonstruktion der ersten Porträttafel ist unschwer möglich, da noch eine Vielzahl von Fragmentstreifen vorhanden ist. Anders verhält es sich bei der zweiten Tafel, die nur noch durch einen Rest vertreten wird, welcher aber zumindest Details einer Frisur erkennen lässt. Dennoch ist es möglich, auch diesen Artefakt halbwegs präzise zeitlich einzuordnen. Die Studie will darlegen, wie man selbst kleinste Porträtfragmente bis auf das Jahrzehnt genau datieren kann.